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Warten ist schrecklich

Eva Beresin

Künstlerin

www.beresin.com

„Woher kommst du?“
„Von zu Hause. Mit dem Auto.“

„Welches Verkehrsmittel nützt du am häufigsten?“
„Auto, leider. Ich würde gerne Car-Sharing nutzen, wohne aber leider außerhalb der Zone. Parkgebühren und Strafmandate betragen bei mir 4-500 Euro/Monat. Ich könnte um das Geld beinahe schon eine kleine Garconniere im Zentrum mieten.“

„Was bedeutet warten für dich?“
„Für mich ist warten etwas Schreckliches, ich bin die ungeduldigste Person überhaupt. Warten ist Katastrophe pur, verlorene Zeit, um etwas zu erreichen, muss ich aber immer wieder warten.“

„Du setzt dich in deinem Beruf viel mit Innenräumen auseinander, was braucht eine gute Station für dich?“
„Es sind die elementaren Dinge, die das Reisen lustvoller machen:
Ich wünsche mir, dass man das Automatenangebot in den Stationstoiletten erweitert: neben den vorhandenen Kondomen und Tampons würden Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife, Deo, ein Kamm das Unterwegssein angenehmer machen…. und an großen Stationen könnte es auch noch Duschen geben. Ein Service, das angemessen kosten soll. Sauberkeit ist essentiell.
Dieses Potpourri von kleinen Dingen, auch eine Ladestation für das Handy und WLAN wären mir beim Warten sehr wichtig.
Eine Station muss lesbar sein – das schlimmste sind Räume, die orientierungslos machen. Lange Wege sind absolut zu vermeiden und sie sollen eine angemessene Breite haben, sonst bekommt man Platzangst. Barrierefreiheit für alle ist selbstverständlich. Die Wartebereiche müssen großzügig sein, um sich bequem niedersetzen zu können.“

„Du hast einige Wiener Kultlokale ausgestattet, was für ein Essen erwartest du an einer Station?“
„Ein Wartestationsessen muss die Zielgruppen an diesem Ort berücksichtigen. An großen Stationen sollte es für alle etwas zu essen geben, das Angebot muss die unterschiedlichen Religionsvorschriften ebenso berücksichtigen, wie es auch ein Zitat auf den Ort beinhalten sollte.
Für mich ist Fast Food nicht von vornherein negativ belegt, denn es kann ökologisch nachhaltig und sinnvoll sein – Slow Food und Fast Food sind keine Gegensätze, es geht auch schnell, frisch, regional. Ein MacDonalds könnte genauso gut auch Slow Food sein. “

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